|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Haustiere im Frauenhaus Als die Initiativgruppe „Frauen in Not e. V.“ am 1. November 1982 das Frauenhaus in Preetz eröffnete, war das Thema „Haustiere“ gar nicht diskutiert worden. Wir begannen unsere Arbeit und es schien uns selbstverständlich, dass die Tiere aufgenommen wurden, die mit den Frauen und Kindern vor der Tür standen. Schließlich brauchten auch sie eine Zuflucht. Die Vorstellung, dass die misshandelten Frauen ihre Tiere bei dem gewalttätigen Partner lassen müssen, war undenkbar. Viele berichteten uns, dass die Gewalt des Partners auch vor den Haustieren nicht Halt gemacht hatte. Für die Kinder, die mit Hamster und Meerschweinchen vor der Tür standen, war es oft das Einzige, was ihnen von zuhause geblieben war. Am schlimmsten empfanden die meisten den psychischen Druck, wenn gedroht wurde, den Tieren etwas anzutun.
Mittlerweile gibt es zur Bedeutung der Haustiere für von
Gewalt betroffene Frauen und Kinder sowie zum Zusammenhang zwischen
häuslicher Gewalt und Tierquälerei auch wissenschaftliche
Untersuchungen.
|